Brauchtum & Volksmusik

Liabe Besuacha unserer Internetseit'n!

G'red und G'schriem wead boarisch!

I  mecht Eich auf unsan Hoamatseiten im Internet ganz herzlich begriaßn.. Des Internet is de ideale Plattform, auf mei Arbat und des Geschehn rund um des Brauchtum und de Voiksmusi im Landkreis Altötting aufmerksam zu macha.
Auf dera Seit'n kann se quasi Jeda jedazeit üba des Grundsäzliche und des Gscheng rund um Brauchtum und Volksmusi gscheid macha. Da find's mit da Zeit ois Wichtige üba Brauchtum und Volksmusi.

  

Brauchtum (aus dem Unterneukirchner Heimatbuch)

Wo lieg'n de Wurzln des Brauchtums, de Wurzl'n vor oim derer Bräuch de se über mehra hundat Jahr erhoit'n ham? Vui Bräuch reichan bis ins Heidentum zruck. Da Mensch hot damois de Folge der Jahreszeit'n ois wunderbar's Gschenk wahrgnumma. Dabei hot er gwusst, dass er auf de Gnade der Götter angwies'n war. Mit Ritualen oder Bräuch woit er sie günstig stimma. De Bräuch war'n a ritualisierte Abwehr oda Vertreibung von de bösen Mächte. Des Christentum hot de guat'n Frücht des Heidentum's gsammet, bewahrt und eahna einen christlichen Sinn geb'n. Im Lauf der Zeit san christliche Bräuch entstand'n. Und so hot jed's Brauchtum religiöseWurzl'n und so muass und soi es entsprechend a pflegt und bewahrt werd'n.
A  richtige Brauchtumspflege kann a Hilfe für de Seelsorg sein. Es stärkt des emotionale Glaubensleb'n. Des religiöse und Christliche wead wieda entdeckt und Gott in den Alltag zruck ghoit.

  

Die echte Volksmusik (Aus “Die echte Volksmusik“-EinMythos)

De „echte Volksmusi“ und des „echte Volksliad“ kimmt aus dem Volk. Es wead net bewusst komponiert, sondern entsteht durch des Zammspuin und Singa einer Musi- oder G'sang's-Grupp'n.
Auf Einladunga zu „Hoagart'n“ wead uns „echte, bodenständige Volksmusi“ ankündigt. Do baut se bei uns im Kopf a Buidl von Sängern und Musikant'n auf, die Tracht tragen, Harfe, Hackbrett, Zither, Gitarre oda Diatonische spuin und Volksweis'n singan, wia se von Generation zu Generation mündlich weitergeb'n worn is. 
Aba unsa Volksmusi und Volksliad gibt's no koane hundat Jahr. Erst seit de Zwanzger Jahr wead'n durch de aktive Pflege von „Volksmusi „ und „Volksliad“ de Leitbilder entwicklt und unta d'Leit bracht. Verstärkt durch Rundfunk und Fernseh'n und inzwisch'n dankbar verbroat und g'festigt in Vereinssatzungen, von Presseleit und bei Volksmusi- und Brauchtumsveranstaltunga, aber im größt'n Umfang von Sänger'n und Musikant'n selbst. Es wead mündlich überliefat und ko oana speziell'n Region zuagordnet wean.
Leida nimmt's bei Unterhaltungen hin und da extreme Ausmaß an, weil hoit manche des „Echte“ und des „Naturwüchsige“ verteidige'n woin. 
Aber es geht doch „nur“ um regionale Musi und Liada, de auf Tradition fuaßt, de lebendig is und de Leit in eahnane untaschiedlich'n Leb'nssituationa dem Anlass entsprechand begleit'n solln. 

Bereicherts de Kreisheimatpflege mid Ei're Gedank'n – üba an Eintrag ins Gästebuach dad i mi g'frein. Last's mi de Seit'n nutz'n um Voiksmusi und Brauchtum zu leb'n und de Leit näher zu bringa.

I wünsch Eich ois B'suacha unsera Hoamatseit'n vui Freid, dass oiwei find's wos suacht's. Fragt's a noch oanzelne Sach'n noch.  Mei Adress find's scho irgendwo auf dera Seit'n.

I bedank mi ganz sakrisch für Eir'e Neigier für'n Kreisheimatpfleger für Voiksmusi und Brauchtum.

  

Recht freindliche Griass schickt Eich

Sepp Steiner
Kreisheimatpfleger für
Volksmusik und Brauchtum
Landkreis Altötting

Wo bäuerliche Bräuche entstanden, entwickelte sich auch die traditionelle Volksmusik. Heute lebt dieser Teil ländlicher Kultur wieder auf, wird weiter gepflegt oder neu interpretiert.

Originäre und unkitschige Volksmusik stammt aus Zeiten, in denen es weder das Radio noch Fernsehen gab und letzteres noch keine abendfüllende Freizeitbeschäftigung, um in den dunklen Wintermonaten, wenn auf den Feldern nichts zu tun war, zu musizieren.

So entstand ein Musikschatz, der bis heute nicht vollständig überschaubar ist und grenzübergreifend den bayerischen, österreichischen und schweizerischen Raum umfasst. Waren vor 400 Jahren Drehleier und Dudelsack die vorherrschenden Instrumente, so kam Anfang des 18. Jahrhunderts die Geige dazu. Mit dem Aufkommen von Militärkapellen wurden die Geigen dann von den Bläsern abgelöst. Harmonika und Hackbrett konnten sich erst im 20. Jahrhundert so richtig durchsetzen.

Heute wird meist in Formationen musiziert, die sich daraus ergeben, welche Instrumente gerade zur Verfügung stehen, wobei auch gerne experimentiert wird.

Für viele Musikkonsumenten ist Volksmusik altbacken und nicht mehr zeitgemäß. Damit tut man ihr absolut Unrecht, denn der Ursprung dieser Musik geht auf das Musizieren in den bäuerlich-dörflichen Gemeinschaften zurück und ist letztendlich ein Spiegelbild der sozialen Verhältnisse vor unserer modernen Neuzeit. Sie ist authentisch und kein Fest in den Ortschaften war ohne diese Musik denkbar. Und sie wird vielerorts auch heute noch gepflegt. Aus der Volksmusik schöpft auch die populäre Musik, die Popmusik.

Das Volkslied an sich, das seinen Namen von Gottfried Herder (1744-1803) erhielt, entstand, als sich im 18. Jahrhundert in den europäischen Ländern ein eigenes Nationalbewusstsein zu entwickeln begann. Da gab es landeseigene charakteristische Lieder. Der Begriff „Volkslied“ wird heute auch rückwirkend für Musik und Lieder aus dem Volk, bzw. Der Schicht der einfachen Menschen verwendet.


Regionaltypische Volksmusik

Weil sich die unterschiedlichen Gattungen der Volksmusik so schwer kategorisieren lassen, bezeichnet man sie oft nach der jeweiligen Herkunftsregion. Man spricht dann von einem „Kärntner-“ oder einem „Tirolerlied“, vom „Steirischen“ oder vom „Innviertler Landler“, vom „Pongauer Landler“, von der fränkischen Volksmusik, von den Holledauer Gstanzl'n, von den ursprünglich niederbayerischen Volksliedern und die Unterschiede zwischen Chiemgau und dem Oberland.