Volkstrauertag – Gedenktag – Tag der Mahnung an Frieden
Der Volkstrauertag wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zum Gedenken an die Kriegstoten ab dem Jahr 1925 eingeführt. Im Dritten Reich wurde der Tag von 1935 bis 1945 zum Heldengedenktag umgenannt und fand immer am 5. Sonntag vor Ostern statt.
Anfang der 1950er Jahre einigte man sich, den Volkstrauertag auf den vorletzten Sonntag vor dem ersten Advent zu verlegen. Diese Zeit wird theologisch durch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert.
Angelehnt an die Form der zentralen Gedenkstunde im Bundestag werden in allen Bundesländern, Städten und Gemeinden Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen durchgeführt. In den katholischen Regionen Bayerns wird im Sonntagsgottesdienst am Volkstrauertag besonders für alle Opfer von Gewalt und Krieg, für Kinder, Frauen und Männer aller Völker gebetet. Fahnenabordnungen aller Vereine sind vertreten.
Nach dem Gottesdienst wird in einem Kirchenzug mit Marschmusik zum Kriegerdenkmal
marschiert. Die Ansprachen des Bürgermeisters und des Vorstands der Krieger- und Soldatenkameradschaft oder des Reservistenvereins erinnern besonders
- an die Soldaten, die in den beiden Weltkriegen gefallen sind oder in Gefangenschaft gefallen sind
- an die Menschen, die durch Kriegshandlungen als Vertriebene oder Flüchtlinge ihr Leben verloren
- an die Menschen, die verfolgt und getötet wurden, weil sie anderen Völkern angehörten, einer anderen Rasse zugeordnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert
- abgestempelt wurden.
- an die Menschen, die vorzeitig ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben.
- an die Menschen, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
- an die Menschen, die Opfer der Kriege, der Bürgerkriege, des Terrorismus und politischer Verfolgung.
- an die Bundeswehrsoldaten die in den letzten Jahren im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
- an die Trauernden, die Leid tragen um die Toten und teilen ihren Schmerz
Die Krieger- und Soldatenkameradschaften sind heute Mahner des Friedens, sie heben besonders die lange Friedenszeit seit dem 2. Weltkrieg hervor und hoffen in der Zukunft auf Versöhnung und Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Sie stehen für Frieden und Freiheit in Bayern.