Pfingsten
Pfingsten ist nach Weihnachten und Ostern der wichtigste christliche Feiertag. Die katholische Kirche feiert mit den Gläubigen die Entsendung des Heiligen Geistes.
Über Jahrhunderte haben sich rund um das Fest viele Bräuche überliefert. Diesen wird auch noch heute in vielen Gegenden nachgegangen. Hauptsächlich in den Niederbayerischen Dörfern und Gegenden werden die Pfingstbräuche wie das Pfingstvogelsingen im Passauer Raum, oder in St. Englmar das Engelmarisuchen. Eine spektakuläre Pfingsttradition ist der Kötztinger Pfingstritt mit über 900 Reiter in historischen Trachten und ihre Pferde sind festlich geschmückt. Der Pfingstritt ist eine reine Männerprozession.
Die bayerischen Pfingstbräuche zeichnen sich durch Originalität und Lebensfreude aus. Gerade in den vielen kleinen Dörfern gibt es noch viel zu entdecken. Sie sind Ausdruck eines gelebten Glaubens und einer Tradition, die nicht in Vergessenheit geriet, sondern über die Jahrhunderte gepflegt wurde.
Der erste Viehweidetag im neuen Jahr fällt oft in die Pfingstzeit. In einer festlichen Zeremonie geleiteten früher die Bauern ihre Tiere auf die Weidewiesen. Allem voran ging ein starker, mit Blumengirlanden- und kränzen üppig geschmückter Ochse. Oft war dieser Ochse für das spätere Pfingstessen in der Gemeinde vorgesehen.
Im heutigen Industriezeitalter werden die Pfingstfeiertage oft zu Gewerbeschauen mit verschiedenen Attraktionen genutzt. In den zweiwöchigen Schulferien buchen heute viele Familien vorgezogene Sommer-Urlaubsreisen in den Süden. Der ursprüngliche Sinn der Pfingsttage gerät dadurch immer mehr in den Hintergrund.
Gebet des heiligen Augustinus:
Atme in mir, du heiliger Geist, daß ich Heiliges denke!
Treibe mich, du heiliger Geist, daß ich heiliges tue!
Locke mich, du heiliger Geist, daß ich heiliges liebe!
Stärke mich, du heiliger Geist, daß ich heiliges hüte!
Hüte mich, du heiliger Geist, daß ich es nimmer verliere!