Zellulose, Holzfaser oder Seegras?

08. Februar 2022: Umweltverträgliche und energiesparende Dämmstoffe tragen dazu bei, Heizenergie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise lohnt sich Wärme­dämmung häufig. Der Staat fördert Energieeffizienz unabhängig davon, mit welchen Materialien gedämmt wird. Naturprodukte spielen aktuell zwar noch keine große Rolle, aber ihr Marktanteil wächst. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Über­blick.

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Zellulose, Holzfaser oder Seegras?

Mit natürlicher Dämmung Energiekosten sparen

Umweltverträgliche und energiesparende Dämmstoffe tragen dazu bei, Heizenergie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise lohnt sich Wärme­dämmung häufig. Der Staat fördert Energieeffizienz unabhängig davon, mit welchen Materialien gedämmt wird. Naturprodukte spielen aktuell zwar noch keine große Rolle, aber ihr Marktanteil wächst. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Über­blick.

Für fast jede Dämmmaßnahme gibt es Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Die am häufigsten genutzten ökologischen Dämmstoffe sind Zellulose und Holzweichfaser. Ihre Marktantei­le liegen bei jeweils rund 30 Prozent. „Zellulose ist eine der kostengünstigsten Mög­lichkeiten der nachträglichen Gebäudedämmung, zum Beispiel bei Dachkonstruktionen. „Zu Flocken geschreddert kann Zellulose in Hohlräume einge­blasen werden“.

Holzweichfaser-Dämmstoffe liegen auf Platz zwei nachhaltiger Dämmmaterialien. Das Ausgangsma­terial sind Resthölzer aus Sägewerken, mechanisch zerfasert und in Platten gepresst. Holzweichfaser-Platten sind je nach Beschaffenheit in mehreren Konstruktionen einsetzbar. Beispielsweise als Fassa­dendämmung, als nachträgliche Dachdämmung oder als Außenwanddämmung von innen.

Derzeit noch ein Exot unter ökologischen Dämmstoffen ist das Seegras. Ende 2010 erhielt ein Dämmstoff aus Neptungras aus dem Mittelmeer die bauaufsichtliche Zulassung. Für die Herstellung wird nur sehr wenig Energie benötigt. Inzwischen nutzen die Hersteller auch Seegras aus der Ostsee.

„Die ökologischen Dämmstoffe können preislich mit konventionellen Materialien mithalten. Für die Herstellung von Natur-Dämmstoffen wird meist deutlich weniger Energie aufgewendet als für kon­venti­onelle. Außerdem lassen sie sich gut recyceln oder, wenn das nicht möglich ist, verbrennen.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zu Energiethemen. Sie ist je nach Bera­tungsangebot kostenfrei oder kostenpflich­tig (30 Euro). Un­sere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Persönliche Bera­tungen finden der­zeit im Rahmen geltender Vorschriften nur einge­schränkt statt. Termin­vereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Ener­giebera­tung der Ver­braucherzentrale er­folgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Mehr Infos: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung.