Zellulose, Holzfaser oder Seegras?
PRESSEMELDUNG
Zellulose, Holzfaser oder Seegras?
Mit natürlicher Dämmung Energiekosten sparen
Umweltverträgliche und energiesparende Dämmstoffe tragen dazu bei, Heizenergie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise lohnt sich Wärmedämmung häufig. Der Staat fördert Energieeffizienz unabhängig davon, mit welchen Materialien gedämmt wird. Naturprodukte spielen aktuell zwar noch keine große Rolle, aber ihr Marktanteil wächst. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) gibt einen Überblick.
Für fast jede Dämmmaßnahme gibt es Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Die am häufigsten genutzten ökologischen Dämmstoffe sind Zellulose und Holzweichfaser. Ihre Marktanteile liegen bei jeweils rund 30 Prozent. „Zellulose ist eine der kostengünstigsten Möglichkeiten der nachträglichen Gebäudedämmung, zum Beispiel bei Dachkonstruktionen. „Zu Flocken geschreddert kann Zellulose in Hohlräume eingeblasen werden“.
Holzweichfaser-Dämmstoffe liegen auf Platz zwei nachhaltiger Dämmmaterialien. Das Ausgangsmaterial sind Resthölzer aus Sägewerken, mechanisch zerfasert und in Platten gepresst. Holzweichfaser-Platten sind je nach Beschaffenheit in mehreren Konstruktionen einsetzbar. Beispielsweise als Fassadendämmung, als nachträgliche Dachdämmung oder als Außenwanddämmung von innen.
Derzeit noch ein Exot unter ökologischen Dämmstoffen ist das Seegras. Ende 2010 erhielt ein Dämmstoff aus Neptungras aus dem Mittelmeer die bauaufsichtliche Zulassung. Für die Herstellung wird nur sehr wenig Energie benötigt. Inzwischen nutzen die Hersteller auch Seegras aus der Ostsee.
„Die ökologischen Dämmstoffe können preislich mit konventionellen Materialien mithalten. Für die Herstellung von Natur-Dämmstoffen wird meist deutlich weniger Energie aufgewendet als für konventionelle. Außerdem lassen sie sich gut recyceln oder, wenn das nicht möglich ist, verbrennen.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zu Energiethemen. Sie ist je nach Beratungsangebot kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Persönliche Beratungen finden derzeit im Rahmen geltender Vorschriften nur eingeschränkt statt. Terminvereinbarung unter Tel. 0800-809 802 400. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Mehr Infos: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung.